Rückverfolgbare Rezeptierung – die Suche nach dem guten Geschmack
Applikationsbericht

Rückverfolgbare Rezeptierung

Applikationsbericht

Die Suche nach dem guten Geschmack

Rückverfolgbare Rezeptierung
Rückverfolgbare Rezeptierung


Die Formulierung ist die Vorbereitung einer Substanz, indem alle vorgesehenen Materialien im korrekten Verhältnis gemäss einer bestimmten Rezeptur zusammengebracht werden. Die Formulierung ist ein häufiges Verfahren in Industriezweigen wie der Pharma-, Kosmetik- und Chemiebranche oder der Lebensmittelindustrie.

 

Wenn wir im Supermarkt die Regalreihen entlangschlendern, entdecken wir oft neue Produkte im Sortiment. Häufig zieht zuerst die ansprechende Verpackung unsere Aufmerksamkeit auf das Produkt, doch es sind Aroma und Geschmack, die es uns erneut kaufen lassen. Der Erfolg eines Lebensmittels ist in der Regel das Ergebnis der Versuch-und-Irrtum-Methode während der Produktentwicklung. Durch eine leichte Veränderung des Stärkekonzentrats der Rezeptur oder dem Hinzufügen oder Wegfallen einer scheinbar unbedeutenden Zutat kann das sensorische Erlebnis bereits ganz anders ausfallen.

Die Produktentwicklung beginnt damit, einen Verbrauchertrend zu erkennen und darin eine Marktchance für ein neues Produkt zu sehen. Zieleigenschaften für den jeweiligen Markt wie Geschmack und Textur werden festgelegt und als Marketinganweisung an die Produktentwickler weitergegeben. In ihren Laboren arbeiten dann Lebensmittelingenieure an einer Prototypenserie. Nach mehreren Tests und Auswertungen entsteht aus der besten Rezeptur ein gewerbliches Produkt. Dies ist einer der Gründe, warum die rückverfolgbare Rezeptierung so wichtig ist.

Herausforderungen der rückverfolgbaren Rezeptierung

Bei der Entwicklung eines neuen Kakaogetränks ging ein bekannter europäischer Nahrungsmittelhersteller wie folgt vor: Die Lebensmittelingenieure arbeiteten in ihrem Labor mit den bereitgestellten Zutaten. Darunter befanden sich verschiedene Schokoladenpulver, Kakao, Zucker und kleinere Mengen anderer Geschmacksträger. Jede Prototyprezeptur erhält einen einzigartigen Code, der mit der Zutatenliste in einem Excel® Dokument gespeichert wird. Alle Rezepturen werden ausgedruckt und die Inhaltsstoffe einzeln abgehakt, wenn sie der Mischung hinzugefügt werden. Die Zutaten werden einzeln in einen Beutel auf einer Waage gegeben, die zu Beginn des Prozesses und nach jeder neuen
Zutat tariert wird. Die Gewichtswerte werden manuell aufgezeichnet.


Das Abhaken der Zutaten sorgt besonders bei farblich ähnlichen Stoffen dafür, dass kein Inhaltsstoff ausgelassen wird. Obwohl diese Methode effektiv ist, kann sie doch nicht völlig verhindern, dass eine Zutat ausgelassen oder versehentlich doppelt hinzugegeben wird. In einem Lebensmittellabor mit vielen Aufträgen entwickeln die Mitarbeiter pro Tag 30 bis 40 verschiedene Rezepturen – ein Fehler kann den gesamten Entwicklungsprozess aufhalten. Zudem kostet die manuelle Aufzeichnung der Gewichtswerte viel Zeit und ist ebenfalls fehleranfällig. Wenn die Rezeptur dringend geliefert werden muss, wird das Gewicht u. U. gar nicht erfasst. Am Ende stehen die Ingenieure dann vor dem Problem, dass sie nicht genau sagen können, woraus die Mischung tatsächlich besteht und wie hoch die Gewichtsanteile der Zutaten sind.

Eine effiziente Lösung?

METTLER TOLEDO hat eine kostengünstige Lösung für Probleme bei der rückverfolgbaren Rezeptierung wie das oben beschriebene. Die MS-TS-, ML-T- und ME-T-Waagen von METTLER TOLEDO verfügen alle über RS232- und USB-Schnittstellen, mit denen ein METTLER TOLEDO P-5x-Drucker und ein gewerblich erhältlicher Barcodeleser Ihrer Wahl gleichzeitig mit der Waage verbunden werden.